Gestern Abend hatte ich einen
Gedanken, eigentlich einen sehr simplen, aber irgendwie ist dieser Gedanke
nicht selbstverstӓndlich. Wahrscheinlich haben viele Menschen ihn viel zu
selten. Er war einfach nur: “ich bin glϋcklich.“ Das hӧrt sich nicht an, wie etwas, worϋber
man einen Blogeintrag schreibt. Aber dazu gehӧrt noch mehr. „Ich bin glϋcklich
HIER“. Hier in Indien, dem Land, das ich mittlerweile von ganzem Herzen meine
Heimat nenne. Hier in Chandigarh, einer der schӧnsten Stӓdte Indiens. Hier in
meiner Schule in Ambala, wo ich super Freunde gefunden habe. Und wohl am
wichtigsten, hier in meiner Familie. Ich weiẞ von anderen Schϋlern, dass sie
auch glϋcklich sind in ihren Familien und dort viel erleben, aber ich mӧchte
auf gar keinen Fall und fϋr keinen Preis der Welt tauschen. Zurzeit mӧchte ich
nicht mal an Mai denken, wo dieser Traum zu Ende geht. Klar freu ich mich, euch wieder zu sehen, aber gerade findet
mein Leben in Indien statt. Und dieses Leben muss ich dann aufgeben. Als ich
aus Deutschland weg geflogen bin, wusste ich, dass ich in einem Jahr zurzϋck
komme und alles ӓhnlich ist, wie davor. Das ist anders, wenn ich Indien
verlassen werde. Natϋrlich will ich meine Familie besuchen, aber wahrscheinlich
ist es eben auch das, ein Besuch. Also deswegen: ich bin glϋcklich hier und
auch wenn ich euch lieb hab, jetzt wo ungefӓhr Halbzeit ist: ich wϋnschte mir,
ich hӓtte mehr Zeit hier. Ich kann jetzt genau verstehen, was mit dem Spruch „ein
Austauschjahr ist kein Jahr in einem Leben, es ist ein Leben in einem Jahr“
gemeint ist. Und er ist so wahr.
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