Donnerstag, 8. Dezember 2016

Glϋcklich sein

Gestern Abend hatte ich einen Gedanken, eigentlich einen sehr simplen, aber irgendwie ist dieser Gedanke nicht selbstverstӓndlich. Wahrscheinlich haben viele Menschen ihn viel zu selten. Er war einfach nur: “ich bin glϋcklich.“ Das hӧrt sich nicht an, wie etwas, worϋber man einen Blogeintrag schreibt. Aber dazu gehӧrt noch mehr. „Ich bin glϋcklich HIER“. Hier in Indien, dem Land, das ich mittlerweile von ganzem Herzen meine Heimat nenne. Hier in Chandigarh, einer der schӧnsten Stӓdte Indiens. Hier in meiner Schule in Ambala, wo ich super Freunde gefunden habe. Und wohl am wichtigsten, hier in meiner Familie. Ich weiẞ von anderen Schϋlern, dass sie auch glϋcklich sind in ihren Familien und dort viel erleben, aber ich mӧchte auf gar keinen Fall und fϋr keinen Preis der Welt tauschen. Zurzeit mӧchte ich nicht mal an Mai denken, wo dieser Traum zu Ende geht. Klar freu ich  mich, euch wieder zu sehen, aber gerade findet mein Leben in Indien statt. Und dieses Leben muss ich dann aufgeben. Als ich aus Deutschland weg geflogen bin, wusste ich, dass ich in einem Jahr zurzϋck komme und alles ӓhnlich ist, wie davor. Das ist anders, wenn ich Indien verlassen werde. Natϋrlich will ich meine Familie besuchen, aber wahrscheinlich ist es eben auch das, ein Besuch. Also deswegen: ich bin glϋcklich hier und auch wenn ich euch lieb hab, jetzt wo ungefӓhr Halbzeit ist: ich wϋnschte mir, ich hӓtte mehr Zeit hier. Ich kann jetzt genau verstehen, was mit dem Spruch „ein Austauschjahr ist kein Jahr in einem Leben, es ist ein Leben in einem Jahr“ gemeint ist. Und er ist so wahr. 


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