Um zu den Ahnen unserer Familie zu Beten, sind wir in das Heimatdorf meines Papas gefahren. Über diesen Ausflug möchte ich heute schreiben.
Wir sind schon am Montag Mittag los, da ging es aber nur bis nach Ludhiana zu meiner Tante, bei der wir die Nacht verbracht haben. Dort gab es dann Snacks, leckere Pakoras und Tikkis. Abendessen gab es dann mit allen zusammen bei meiner anderen Tante, die auch in Ludhiana wohnt. Es gab Paneer, Phratas und noch viele andere typisch indische Gerichte. Natürlich ging es dann eher spät ins Bett, obwohl wir am Dienstag früh aufstehen mussten. Erstaunlicherweise war aber niemand so müde, wie ich es erwartet hätte. Dann, für alle außer mich, ging es ohne Frühstück auch schon los, eine Stunde Fahrt nach Moga. Meine Familie hat nichts gegessen, da sie für die Vorfahren gefastet haben. Außerdem wäscht man sich an diesen, aus religiöser Sicht wichtigen Tagen, nicht die Haare. Das war auch schon an anderen Feiertagen so.
Jedenfalls haben wir dann zuerst die Buaji von meinem Papa abgeholt (Bua ist eine Tante mütterlicherseits und ji steht für Respekt). Dann ging es weiter zu einem kleinen Tempel, wo es mit dem Beten, also der Puja, los ging. Allerdings haben nur die Jungen, Männer und verheirateten Frauen die Puja gemacht, ich und meine Schwester aber nicht. Jede Puja ist anders, dieses Mal wurde Erde mit den Händen geschaufelt und ein kleiner Baum mit Milch gegossen.
Die Puja ist recht schnell vergangen und wir sind im Anschluss zu den Feldern von entfernt Verwandten gefahren. Ich habe die Zeit dort wirklich genossen, die Sonne schien, die Natur war schön, die gelben Senf hat geblüht, ein gab einen kleinen Bach (gut, er war künstlich angelegt, um die Felder zu bewässern, aber er war trotzdem schön). Wir haben viele Fotos gemacht, aber dann ging es auch schon wieder auf den Rückweg.
Auf der kurzen Reise habe ich leider irgendwann etwas falsches gegessen und so musste ich in der Nacht mit einer Lebensmittelvergiftung in die Notaufnahme. Nach einer Zeit dachten wir, es sei vorbei und so wurde ich entlassen, aber wir haben uns getäuscht und so ging es am frühen Morgen wieder ins Krankenhaus, dieses Mal stationär. Ich hatte ein relativ großes Einzelzimmer und jeder hat sich wunderbar um mich gekümmert. Trotzdem ging es mir natürlich eher bescheiden...
Am 09.02. war ein Treffen mit fast allen Austauschschülern hier in Indien geplant, aber ich war immer noch im Krankenhaus. Zuerst war ich etwas traurig darüber, aber sie hatten die tolle Idee, mich zu besuchen. Generell können wir alle uns nicht so oft treffen, weil wir in vielen verschiedenen Teilen Indiens leben. Indien ist einfach so groß, 28 Staaten, zig Religionen, 21 verschiedene Amtssprachen, viele verschiedene Subkulturen. Alle paar Kilometer ist der Dialekt anders, auch wenn ich den Dialekt noch nicht raushören. Wenn du dich für einen Austausch nach Indien entscheidest, ist das wie ein Lotto-Spiel. Wo kommst du in? Welche Sprache spricht deine Familie? Und deine Schulfreunde? Wenn du Pech hast, sprechen sie andere Sprachen, bei mir ist es aber zum Glück in beiden Fällen Hindi. Welche Religion hat deine Familie, in meinem Fall Hinduismus. Und ich kann sagen, dass ich im Indien-Lotto gewonnen habe. Ich liebe meine ganze Umgebung daheim, in der Schule, überall. Alles passt perfekt.
Jetzt aber zurück zur eigentlichen Geschichte, dem Besuch der anderen YFUler. Ich habe sie seit Juli, als unsere Ankunft war, nicht mehr gesehen. Es gab zwar die Midterm Orientation, aber ich habe nicht daran teilgenommen um bei der Hochzeit dabei zu sein. Also war es wirklich schön, mich mit ihnen auszutauschen. Wir haben über alles mögliche gequatscht, aber hauptsächlich über den Austausch mit all seinen Facetten. Die Zeit mit ihnen war in meinen Augen zu kurz, aber ich werde am Ende nochmal fünf Tage mit ihnen verbringen, in denen wir mit YFU Reisen. Als sie wieder weg waren, war es natürlich auch eher langweilig, ich war zwar nie alleine, aber ich konnte nichts machen außer im Bett zu liegen. Als es mir dann fast wieder gut ging hab ich ziemlich schlimme Kopfschmerzen gekriegt und niemand wusste so genau, warum. Der Neurologe meinte, es sei wahrscheinlich entweder Migräne oder wegen der Dehydrierung (obwohl ich seit Tagen genügend Flüssigkeit über eine Infusion bekommen habe). Um sicher zu sein, dass es nichts schlimmeres ist, wurde eine Computertomographie gemacht, die erste in meinem Leben. Dort konnte man nichts erkennen also wurden mir einfach Schmerzmittel gegeben und nach einer Zeit war das Kopfweh dann auch weg. Und dann endlich durfte ich nach Hause! Nach vier langen Tagen. Jetzt müssen wir uns nur noch um die Versicherung kümmern und dann ist das ganze nur noch eine Erinnerung. Natürlich war sie nicht sonderlich schön, aber auch das war eine Erfahrung.
Wir sind schon am Montag Mittag los, da ging es aber nur bis nach Ludhiana zu meiner Tante, bei der wir die Nacht verbracht haben. Dort gab es dann Snacks, leckere Pakoras und Tikkis. Abendessen gab es dann mit allen zusammen bei meiner anderen Tante, die auch in Ludhiana wohnt. Es gab Paneer, Phratas und noch viele andere typisch indische Gerichte. Natürlich ging es dann eher spät ins Bett, obwohl wir am Dienstag früh aufstehen mussten. Erstaunlicherweise war aber niemand so müde, wie ich es erwartet hätte. Dann, für alle außer mich, ging es ohne Frühstück auch schon los, eine Stunde Fahrt nach Moga. Meine Familie hat nichts gegessen, da sie für die Vorfahren gefastet haben. Außerdem wäscht man sich an diesen, aus religiöser Sicht wichtigen Tagen, nicht die Haare. Das war auch schon an anderen Feiertagen so.
Jedenfalls haben wir dann zuerst die Buaji von meinem Papa abgeholt (Bua ist eine Tante mütterlicherseits und ji steht für Respekt). Dann ging es weiter zu einem kleinen Tempel, wo es mit dem Beten, also der Puja, los ging. Allerdings haben nur die Jungen, Männer und verheirateten Frauen die Puja gemacht, ich und meine Schwester aber nicht. Jede Puja ist anders, dieses Mal wurde Erde mit den Händen geschaufelt und ein kleiner Baum mit Milch gegossen.
Mein Papa während der Puja.
Der Tempel war wirklich klein, man sieht einen Teil von ihm im Hintergrund.
Danach gab es für meine Familie Frühstück, ich hatte ja schon gegessen und habe deswegen nur ein bisschen was probiert und Chai getrunken. Ich weiß nicht, ob ich das schonmal gesagt hab, aber ich liebe den Chai.
Im Tempel wird für jeden gekocht.
Alle genießen das Essen.
Das ist die alte Küche bei den Feldern.
Am 09.02. war ein Treffen mit fast allen Austauschschülern hier in Indien geplant, aber ich war immer noch im Krankenhaus. Zuerst war ich etwas traurig darüber, aber sie hatten die tolle Idee, mich zu besuchen. Generell können wir alle uns nicht so oft treffen, weil wir in vielen verschiedenen Teilen Indiens leben. Indien ist einfach so groß, 28 Staaten, zig Religionen, 21 verschiedene Amtssprachen, viele verschiedene Subkulturen. Alle paar Kilometer ist der Dialekt anders, auch wenn ich den Dialekt noch nicht raushören. Wenn du dich für einen Austausch nach Indien entscheidest, ist das wie ein Lotto-Spiel. Wo kommst du in? Welche Sprache spricht deine Familie? Und deine Schulfreunde? Wenn du Pech hast, sprechen sie andere Sprachen, bei mir ist es aber zum Glück in beiden Fällen Hindi. Welche Religion hat deine Familie, in meinem Fall Hinduismus. Und ich kann sagen, dass ich im Indien-Lotto gewonnen habe. Ich liebe meine ganze Umgebung daheim, in der Schule, überall. Alles passt perfekt.
Jetzt aber zurück zur eigentlichen Geschichte, dem Besuch der anderen YFUler. Ich habe sie seit Juli, als unsere Ankunft war, nicht mehr gesehen. Es gab zwar die Midterm Orientation, aber ich habe nicht daran teilgenommen um bei der Hochzeit dabei zu sein. Also war es wirklich schön, mich mit ihnen auszutauschen. Wir haben über alles mögliche gequatscht, aber hauptsächlich über den Austausch mit all seinen Facetten. Die Zeit mit ihnen war in meinen Augen zu kurz, aber ich werde am Ende nochmal fünf Tage mit ihnen verbringen, in denen wir mit YFU Reisen. Als sie wieder weg waren, war es natürlich auch eher langweilig, ich war zwar nie alleine, aber ich konnte nichts machen außer im Bett zu liegen. Als es mir dann fast wieder gut ging hab ich ziemlich schlimme Kopfschmerzen gekriegt und niemand wusste so genau, warum. Der Neurologe meinte, es sei wahrscheinlich entweder Migräne oder wegen der Dehydrierung (obwohl ich seit Tagen genügend Flüssigkeit über eine Infusion bekommen habe). Um sicher zu sein, dass es nichts schlimmeres ist, wurde eine Computertomographie gemacht, die erste in meinem Leben. Dort konnte man nichts erkennen also wurden mir einfach Schmerzmittel gegeben und nach einer Zeit war das Kopfweh dann auch weg. Und dann endlich durfte ich nach Hause! Nach vier langen Tagen. Jetzt müssen wir uns nur noch um die Versicherung kümmern und dann ist das ganze nur noch eine Erinnerung. Natürlich war sie nicht sonderlich schön, aber auch das war eine Erfahrung.
Aus dem Krankenhaus gibt es natürlich keine so tollen Bilder, deswegen hier noch ein paar andere :)



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